Pfarrhecken
Früher war die blumenreiche Wirtschaftswiese, gesäumt von artenreichen Feldgehölzen, das "normale" in unserer Region. Heute sind solche Magerwiesen wie die "Pfarrhecken" und "am Kropfholz" in Hohenau eine Seltenheit, die von den Urlaubern genauso geschätzt wird, wie von den einheimischen Spaziergängern. Ältere unter uns kennen die selten gewordenen Blumen noch mit Namen: Schwarzwurzel, Greiskraut, Teufelskralle, oder erinnern sich, daß die Großeltern noch Blüten und/oder Beeren von Schlehen, Holler, Weißdorn und Eberesche in den Hecken und Gehölzstreifen für die vitaminreichen Wintervervorräte bzw. als Naturheilmittel gesammelt haben. Die groß und alt gewordenen Bäume in den Rainen läßt der Grundstückspfleger Karel Kleijn gern auf dem Stamm absterben, weil dieses Totholz wichtiger Lebensraum für Pilze und viele Insektenarten ist. Wo viele Insekten zu finden sind, halten sich auch gern verschiedene Singvögel auf. In den Senken dieser Wiesen wurden die Drainagen gekappt, und damit wieder Naßgallen und wechselfeuchte Tümpel geschaffen, damit sich auch Amphibien wieder einfinden konnten. Die vom BN gepachteten Wiesen liegen an hoch frequentierten Rundwanderwegen und erfreuen so viele Erholungssuchenden. Auch mit Schulklassen geht der Diplombiologe Karel Kleijn gern diesen Rundweg.