Nachruf - Karl Edenhofner
Zum Tod von Karl Edenhofner
Karl Edenhofner war ein Mensch mit Leidenschaften.
Was er als richtig, wichtig und zukunftsträchtig erkannt hatte, das hat er mit großem Engagement unterstützt und oft auch mit großem Geschick in die Öffentlichkeit getragen.
Dabei waren ihm die Projekte wichtig, nicht so sehr, in welcher Funktion er die jeweiligen Anliegen förderte.
Deshalb darf der Bund Naturschutz in Bayern sehr froh und dankbar sein, dass Karl Edenhofner neben sehr vielen anderen Vereinen auch dem Bund Naturschutz, insbesondere der Kreisgruppe FRG des BN, viel von seiner Zeit und Energie gewidmet hat.
Von 1994 bis 1999 und von 2003 bis 2005 war er Vorsitzender der Kreisgruppe. Auch vorher und danach hat er viele Initiativen mitgetragen.
Er war sehr konsequent gegen die Nutzung der Atomenergie. Insbesondere engagierte er sich damals in Wackersdorf, aber auch bei den Demos nach der Katastrophe von Tschernobyl, sowie bei den Kundgebungen gegen Temelin am Grenzübergang Philippsreut war er in vorderster Reihe mit dabei.
Er hat den Energiestammtisch in Freyung in den 90ern mitbegründet.
Im Hinblick auf die Nutzung regionaler Energiequellen war er nicht nur ein hartnäckiger Mahner und Kämpfer. Er ging auch als Betriebsleiter eines Holzverarbeitungsbetriebes mit guten Beispielen voran.
Von der Solar- und Windenergie bis zur Hackschnitzel- Heizung und den Betrieb eines Sterling- Motors zur Nutzung der Abwärme.
Er stammte aus dem Böhmerwald, und deshalb war ihm der versöhnende Kontakt mit den tschechischen Nachbarn stets wichtig.
Von den Naturschützern aus der Tschechischen Republik hören wir, dass er dort als wichtiges Verbindungselement und als Vorbild angesehen wurde.
Der Verein „Grünes Herz Europas“, der die Kulturlandschaft der Bayer- und Böhmerwaldregion bewahren will, und der sich für eine nachhaltige Entwicklung der Donau- Moldau- Region einsetzt, hat ihm viel Unterstützung zu verdanken. Hier war er von Anfang an Mitglied.
Auch bei anderen grenzüberschreitenden Aktionen wie bei der Verleihung des „Preises der Hoffnung und Verständigung“ oder bei der Gedenksteinsetzung „FÜR ALLE OPFER VON GEWALT“ in Böhmisch Röhren war er mit großem Einsatz dabei.
Der Förderverein für die Ilztalbahn war ihm wichtig. Für den Erhalt der Bahnstrecke hat er viel Arbeit geleistet, und immer auch einen weiteren Ausbau bzw. eine Reaktivierung hinüber nach Böhmen gefordert.
Für dieses alles, dafür sind wir Naturschützer sehr dankbar.
Wir werden uns stets in Ehren an ihn erinnern.
Der BUND Naturschutz in Bayern e.V. trauert um
Karl Edenhofner
mit großer Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserem langjährigen Vorsitzenden der Kreisgruppe Freyung-Grafenau, die er von 1994 bis 1999 und von 2003 bis 2005 leitete. Karl unterstützte auch danach leidenschaftlich viele Initiativen.
Wir werden sein großes ehrenamtliches Engagement vermissen. Als Mitbegründer des Energiestammtischs in Freyung galt sein Einsatz dem konsequenten Kampf gegen die Nutzung der Atomenergie und gegen die WAA in Wackersdorf. Den Naturschützern aus Tschechien galt er als Vorbild im gemeinsamen Bestreben und bei grenzüberschreitenden Aktionen in der Böhmerwaldregion.
Den Angehörigen gilt unsere herzliche Anteilnahme.
Wir werden Karl ein ehrendes Andenken bewahren.