KG FRG mit dabei bei TTIP-Demo in Berlin
Vertreter von Gewerkschaften, Grünen, Linkspartei, Kirchen, Umweltverbänden und globalisierungskritischen Gruppierungen: Die Gegner der geplanten Freihandelsabkommen TTIP („Transatlantic Trade and Investment Partnership") und CETA („Comprehensive Economic and Trade Agreement") zwischen der EU und den USA beziehungsweise Kanada strömten in Scharen durch die Straßen Berlins. Über hunderttausend Menschen - die Veranstalter sprechen gar von 250.000 Teilnehmern - waren in die Hauptstadt gekommen, um ihren Protest lautstark und „kreativ bunt“ kund zu tun. Und mittendrin in der Menge: Heike Dülfer und Dieter Schiede, zwei Vertreter der Bund Naturschutz Kreisgruppe Freyung-Grafenau.
Hier in Berlin bei der Großdemonstration mitzumachen war selbstverständlich „Ehrensache“, schließlich würden bei Abschließung besagter Handelsabkommen Errungenschaften im Umwelt- und Verbraucherschutz untergraben, argumentierte eine engagierte Heike Dülfer: „Die Abkommen verschaffen den riesigen Konzernen noch mehr Macht. Sie sollen nämlich umfassende Rechte und Einflussmöglichkeiten auf politische Entscheidungen erhalten. Der Handlungsspielraum von Regierungen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene dagegen werden beschnitten.“
Die Protestierenden kritisieren weiter, dass TTIP hinter verschlossenen Türen ausgehandelt werde und nicht einmal Abgeordnete der nationalen Parlamente das Recht hätten, die Verhandlungsunterlagen einzusehen. Dafür Lobbyisten aus der Wirtschaft - so der Vorwurf. „Das ist nicht demokratisch“, sind sich Heike Dülfer und Dieter Schiede mit den vielen anderen Berliner Demonstranten einig. „Und wird gehen für einen gerechten Handel auf die Straße, denn mit den geplanten Abkommen stehen auch Arbeits- und Sozialstandards auf dem Spiel“, so die Vertreter der Bund Naturschutz Kreisgruppe Freyung-Grafenau.