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Berichte

Vorderschmiding.
Was steht im Energiepass drin?
Wann werden seine Bestimmungen verschärft?
Für welche Gebäude ist er bereits Pflicht?
Womit werden wir in Zukunft heizen?
Warum laufen uns die Gletscher weg?
Warum gibt es immer mehr Borkenkäfer, Zecken und Maiszünsler?

Antworten auf solche Fragen versuchten der Energieberater Heinrich Schuster und Sparkassen-Immobilienspezialist Günter Hable bei einem Infoabend zu geben, zu dem rund 30 Interessierte nach Vorderschmiding in den Gasthof Breit kamen.


Hier einige Antworten:
Im Energieausweis wird der Bedarf eines Gebäudes für Heizung, Warmwasser und Lüftung dargestellt.
Er ist jetzt bereits Pflicht, wenn in Häusern vor Baujahr 1965 eine Wohnung verkauft oder neu vermietet wird.
Für jüngere Gebäude ist er ab 1. Januar 2009 vorgeschrieben, für Nichtwohngebäude ab Juli 2009.

Und das Abschmelzen der Gletscher und die Starkpopulationen vieler Insekten hängen mit der bewiesenen Klimaerwärmung zusammen, so die Referenten.
Unser CO2-Ausstoß sei so hoch wie nie zuvor.
Wir heizten die Erde auf, ohne das Fenster öffnen zu können.

Energieberater Schuster spannte den „Energie-Info-Bogen“: Allein in unserem Landkreis werden knapp 100 Millionen Liter Heizöl/Gas für die vorhandenen etwa vier Millionen Quadratmeter Wohnfläche pro Jahr verheizt. Knapp 80 Prozent unserer Hausenergie geht auf das Konto der Heizungsanlage. Das sind etwa 67 Millionen Euro nur für die Heizenergie: Hier und bei der Gebäudehülle lässt sich erfahrungsgemäß am schnellsten eine Kostenamortisation erreichen.

Ein Hausbesitzer, aber auch ein Kaufinteressent kann mit dem Energieausweis sehr schnell erkennen, ob die Immobilie energetisch interessant ist und welche Kosten zukünftig entstehen können.

Was ist angesichts der aktuellen Anforderungen zu tun? Neutrale, fach- und sachkundige Beratung, Bestandsaufnahme, Festlegen der erforderlichen Maßnahmen und gewerkübergreifende Bauüberwachung/Baubegleitung ist in Zusammenarbeit mit den lokalen Energieberatern der wichtigste Schritt zu einem zufriedenstellenden Ergebnis.

Durch die Möglichkeit der koppelbaren Förderungen ist es lukrativ, in Ruhe alle Fördermöglichkeiten genau abzuwägen. Hier ist vor allem die „Kreditanstalt für Wiederaufbau“ (KfW)“ zu nennen. Und die Heizmittelentscheidung muss gezielt getroffen werden, alle holzhaltigen Brennstoffe haben hier die Nase bei den Kosten und beim CO2-Ausstoß vorn. Strom ist der miserabelste Heizenergieträger.

Günter Hable von der Sparkasse Freyung erläuterte hier vor allem die verschiedenen Förderprogramme.
Das Wichtigste sei: Alles läuft über eine Hausbank, alle Entscheidungen sollten in enger Kooperation von Energieberater/Hausbank und Besitzer erfolgen.
Dafür gibt es seit kurzem auch ein „Zuckerl“:
Die etwa 400 Euro teuere Einstiegsberatung mit dem Energieausweis werden von der Sparkasse mit 50 Euro bezuschusst. Bank- und Energieberater wissen immer die aktuellsten Konditionen und die besten Kombinationsmöglichkeiten der vielfältigen Förderprogramme.

Getragen wurde diese Veranstaltung von der Siedlergemeinschaft Hinterschmiding-Herzogsreut, vom Arbeitskreis „Energie“ der Agenda 21, vom Forum Energie, vom Bund Naturschutz und der Kath. Erwachsenenbildung im Landkreis Freyung-Grafenau. - coy