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Berichte

Nachruf - Nick Fritsch

Ein großer Umweltbildungsvisionär ist verstorben

Zum Tod von Nick Fritsch

Nick Fritsch, im Bayerischen Wald 1965 geboren und aufgewachsen, studierte Forstwissenschaft, Pressewesen und Öffentlichkeitsarbeit in München. Mit seinen beiden Diplomen in der Tasche fing er bei Hubert und Beate Weinzierl  in der Umweltstation Wiesenfelden an. Die künstlerisch, poetisch-philosophische Vermittlung der Umweltbildung an dieser Umweltstation war prägend für sein Leben. 2002 wurde er Leiter des Referates Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) bei der Jugendorganisation Bund Naturschutz (JBN). Wie kein zweiter hat er sich für die Belange des FÖJ in Bayern eingesetzt. Auf zahlreichen Seminaren hat er Jugendliche nicht nur an den aktiven Naturschutz herangeführt sondern ihnen bei ihren Lebensplanungen mit Rat und Tat beiseite gestanden. Nick Fritsch ist es mit seiner hoch motivierten, kreativen, energiegeladenen und offenen Art zu verdanken, dass das FÖJ in Bayern zu einem großen Erfolgsmodell geworden ist.

Seit 2000 war er ehrenamtlich im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung,  Landesverband Bayern e.V. (ANU Bayern e.V.) tätig. Als großer „Netzwerkler“ hat er seine zahlreichen Kontakte und Aktivitäten immer  dafür genutzt, sich für den Erhalt der Biodiversität  und einen nachhaltigen Lebensstil einzusetzen. Nick Fritsch beriet auch die Bayerischen Umweltstationen und Umweltbildungseinrichtungen bei der Beantragung von Fördergeldern und trug so dazu bei, dass viele zukunftsweisenden Projekte durch das Umweltministerium gefördert werden konnten.

Nick Fritsch war ein begeisterter Naturvermittler und Nachhaltigkeitslehrer im allerbesten Sinne. „Er hat den gesamten Umweltbildungsprozess in Bayern durch seine konstruktiven Vorschläge maßgeblich befördert und richtungsweisende Impulse gegeben“, so Umweltministerin Ulrike Scharf 2014 bei der Verleihung der Bayerischen Staatsmedaille für besondere Verdienste um die Umwelt an Nick Fritsch.

Nicht nur seine tiefe Verbundenheit zur Natur, auch sein Vater war Förster,  sondern auch seine kreative künstlerische Ader wurden bereits in seinem Elternhaus im Künstlerdorf Waldhäuser gefördert. Viel Kraft schöpfte er auch immer wieder bei seinen heimatlichen Besuchen in der wilden Natur des Nationalparks, für den er sich sein ganzes Leben begeistert eingesetzt hat. Nick Fritsch wird im Trauerwald Spiegelau beigesetzt.  

(von Lukas Laux)